Ein neuer Bericht skizziert einen Rahmen, um Sicherheit, akademische Freiheit und internationale Wettbewerbsfähigkeit miteinander zu vereinbaren.
Bern, 27. November 2025 – Angesichts eines sich verändernden geopolitischen Umfelds und der Intensivierung der internationalen Forschungszusammenarbeit hat der Vorsitzende der von swissuniversities Ende 2024 im Auftrag der SHK eingesetzten Arbeitsgruppe heute eine umfassende Strategie vorgestellt, um die Knowledge Security (dt. Wissenssicherheit) in den Schweizer Hochschulinstitutionen zu stärken und gleichzeitig ihre wissenschaftliche Exzellenz und Offenheit zu bewahren.
Der Bericht, der sich an die Hochschulen und die Regierungsstellen richtet, empfiehlt einen Ansatz, der auf drei prioritären Handlungsachsen aufbaut:
- Achse 1: Sensibilisierung und Kapazitätsaufbau an Schweizer Hochschulen, um Risiken im Zusammenhang mit sensiblen Wissensbeständen besser erkennen und handhaben zu können.
- Achse 2: Verbesserung der rechtlichen Rahmenbedingungen zur wirksamen Unterstützung von Massnahmen der Wissenssicherheit.
- Achse 3: Nationale Koordination und strategische Aufsicht mit der Entwicklung von Mechanismen, die es den Partnern im Bereich Bildung, Forschung und Innovation (BFI) sowie den Regierungsbehörden ermöglichen, koordiniert auf die identifizierten Herausforderungen zu reagieren.
Die empfohlenen drei Handlungsachsen bieten einen umfassenden Rahmen, um Sicherheitsanforderungen mit der Wahrung der akademischen Freiheit, der Offenheit und der Exzellenz in der Forschung in Einklang zu bringen.
Eine schrittweise und ausgewogene Umsetzung
«Dieser Ansatz berücksichtigt, dass die Sicherheit von Wissen koordinierte Massnahmen erfordert, wobei die Grundsätze der Subsidiarität, Verhältnismässigkeit und Transparenz zu beachten sind», heisst es im Bericht. «Es handelt sich um eine wichtige Investition zum Schutz der Exzellenz und des Rufs der Schweizer Forschung sowie der nationalen Interessen des Landes. Der Erfolg dieses Vorgehens hängt von einer starken Führungsrolle der Hochschulen und der staatlichen Stellen sowie von der Bereitstellung angemessener Ressourcen ab.»
Die Analyse internationaler Beispiele zeigt, dass sich wirksame Massnahmen zur Knowledge Security umsetzen lassen, ohne die Qualität der Lehre und Forschung oder die internationale Zusammenarbeit zu beeinträchtigen. Die starken institutionellen Kapazitäten der Schweiz und ihr Engagement für wissenschaftliche Exzellenz sind entscheidend für den Erfolg einer solchen Initiative.
Link zum Bericht (in Englisch)