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swissuniversities bedauert Erosion der Finanzen des BFI-Bereichs

Der Bundesrat hat heute die Eckwerte für die BFI-Botschaft 2025-28 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von nominal 2% kommuniziert. Die in den nächsten Jahren zu erwartende Teuerung wird dieses Wachstum vermutlich aufheben, so dass diese Wachstumsrate zu einer deutlich spürbaren Erosion der Qualität der Leistungen der Hochschulen führen wird und diese die vorgesehenen prioritären Massnahmen nicht im angemessenen Umfang umsetzen können. Zumindest mittelfristig sind auch negative Auswirkungen auf den Forschungs- und Innovationsplatz Schweiz insgesamt zu befürchten, zumal bereits der Ausschluss aus Horizon Europe die Attraktivität der Schweizer Hochschulen beeinträchtigt.

 

Die Beiträge der öffentlichen Hand an die Universitäten und die Fachhochschulen sollen die hohe Qualität in der Lehre und die exzellente Grundlagen- und angewandte Forschung gewährleisten. Das Wachstum der Bundesbeiträge, die insbesondere auf der Grundlage der Studierendenzahlen vergeben werden, müssen mit deren Wachstum Schritt halten können, um nur schon die derzeitige Qualität aufrechtzuerhalten. swissuniversities plädiert für eine jährliche reale Wachstumsrate von über 2,5%, um eine Stagnation oder gar einen Rückgang der Qualität der herausragenden Lehre an den Schweizer Hochschulen sowie der Exzellenz in der Grundlagen- und angewandten Forschung zu verhindern.

Im Weiteren bedauert swissuniversities den Entscheid des Bundesrates, den Pflichtbeitrag an das europäische Forschungsprogramm Horizon Europe bis 2026 nicht mehr zu budgetieren. Durch diese erhöhte Unsicherheit verliert der Schweizer Hochschulraum an Attraktivität und damit auch Wettbewerbsfähigkeit. Zusätzlich handelt es sich um ein ungünstiges politisches Signal, das den Eindruck erwecken kann, dass der Bundesrat nicht mehr auf eine volle Assoziierung hofft. In diesem Sinn wäre ein klares Bekenntnis zum Ziel der Assoziierung und die Zusage, im Falle der Assoziierung die Mittel durch einen Zusatzkredit zur Verfügung zu stellen, notwendig. Weiter erachtet swissuniversities die vollumfängliche Weiterfinanzierung im bisherigen Umfang der Übergangsmassnahmen, welche den Nichtzugang zu Horizon Europe abfedern sollen, für unabdinglich.

Schliesslich lehnt swissuniversities die für das Budget 2024 sowie für den Finanzplan 2025-27 angekündigten Sparmassnahmen von 2% entschieden ab. Mit dieser Sparmassnahme wird die Schere zwischen den politischen Erwartungen und der Realität weiter vergrössert. Die Hochschulen verfolgen zahlreiche strategische Aufgaben, die von der Sicherung internationaler Spitzenleistungen über die Aufrechterhaltung der hohen Qualität der Lehre, Forschung und Innovation bis hin zur Stärkung ihres Beitrags zum sozialen und wirtschaftlichen Gefüge der Schweiz, der Chancengleichheit und der Weitergabe von Wissen an eine breite Öffentlichkeit reichen. Diese strategischen Ziele sind für die Volkswirtschaft von zentraler Bedeutung, da die Hochschulen dazu beitragen, den Wirtschaftsstandort Schweiz und seine internationale Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Die Umsetzung dieser Massnahmen erfordert das Engagement und die Koordination aller Akteure in Bildung, Forschung und Innovation, die Unterstützung des Staates sowie die Bereitstellung angemessener finanzieller Mittel. Nur auf diese Weise kann die Qualität und Attraktivität des Schweizer Forschungs- und Innovationsplatzes auch nachhaltig sichergestellt werden.

Weitere Informationen:

Für die Periode 2025–28 hat swissuniversities eine gemeinsame Planung aller Hochschultypen eingereicht. In der Gesamtschweizerischen Hochschulpolitischen Koordination 2025–28 (Strategische Planung) sind die strategischen Ziele formuliert und die spezifischen Beiträge der Hochschultypen dargelegt. Damit wird die Kohäsion des ganzen Hochschulraums aufgezeigt.

 

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In der Dokumentation (oben rechts) finden sich sämtliche Publikationen, Positionen und Dokumente von swissuniversities.